Das bedeutet für die meisten Deutschen vor allem ein langes Wochenende, vielleicht sogar Ferien, Ostereier suchen und Beisammensein mit der Familie. Doch woher kommt dieses Fest eigentlich und was steckt hinter den Bräuchen, die wir alljährlich feiern?
Das Osterfest hat mehrere Wurzeln. Christen erinnert es an die Auferstehung Jesu und somit an das zentrale Ereignis des christlichen Glaubens. Ebenso bekundet es, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern dass auf den Tod ein neues Leben folgt.
Ostern ist das älteste christliche Fest. In ihm sind auch vorchristliche Traditionen zu finden. Vor allem aber knüpft es an das jüdische Passahfest an, den Gedenktag des Volkes Israel an den Auszug aus der ägyptischen Sklaverei. Jesus wurde nach biblischem Zeugnis am Freitag vor dem Passahfest gekreuzigt.
Lange glaubte man, dass sich die Bezeichnung „Ostern" von „Estre" ableitete, dem angelsächsischen Namen der teutonischen Göttin des Frühlings und der Fruchtbarkeit. Das Fest, welches ihr zu Ehren stattfand, sollte den Frühlingsanfang einleiten. Dieser Zusammenhang wird mittlerweile aber bezweifelt. Heute vermuten Sprachwissenschaftler, dass das Wort von „Ostarum", also Morgenröte, kommt.
Frühlings- und Fruchtbarkeitsfeste waren auch bei den antiken Völkern zu finden. In einer griechischen Sage ist der Frühling ein Symbol für die Wiederkehr des Lebens, und wurde gebührend gefeiert.
Anders als vielfach angenommen, sind viele Osterbräuche und Oster-Symbole nicht heidnischen Ursprungs. Der Osterhase etwa ist ein Symbol der frühen bürgerlichen Erziehungspädadogik – eine protestantische Erfindung übrigens. In katholischen Gegenden hatte sich durch die Fastenzeit zu Ostern ein großer Bestand an Eiern angehäuft. Da die Protestanten ihre Kinder nicht mit dem katholischen Brauch des Fastens bekannt machen wollten, haben sie zur Erklärung dieses Phänomens den Osterhasen erfunden. (siehe auch www.was-ist-ostern.de und das Stichwort Ostern bei Wikipedia).
Ines Bauschke
Ostern ist das älteste und höchste Fest der Christenheit. Ostern ist immer am Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling. Der Gottesdienst in der Osternacht oder am frühen Ostermorgen ist zugleich Herzstück des Kirchenjahres. In diesem Gottesdienst wird die Osterkerze angezündet, an der dann die Taufkerzen angezündet werden. In feierlicher Prozession wird die Osterkerze in die dunkle Kirche getragen und entzünden die Kerzen der Gläubigen. Christen erinnern in diesem Gottesdienst weltweit an die Mitte des christlichen Glaubens: die Auferstehung Jesu Christi von den Toten nach seinem Leiden und Sterben am Kreuz. Das Osterfest ist daher Symbol für den Sieg des Lebens über den Tod.
Die Herkunft des Namens Ostern ist nicht völlig geklärt. Volkstümlich wurde er von der Frühlingsgöttin „Ostara" abgeleitet. Möglicherweise ist er auch Resultat eines Übersetzungsfehlers. Die lateinische Bezeichnung für die Osterwoche („Weiße Woche"/"hebdomada in albis") wurde Religionshistorikern zufolge mit dem Wort für die Morgenröte „alba" – auf althochdeutsch „eostarun" – in Verbindung gebracht.
Pirko Silke Lehmitz